Rücken- oder Nackenschmerzen. Wir haben sie fast alle schon erlebt: Nach der Gartenarbeit, beim Tennis- oder Golfspielen sowie nach einem Sitzmarathon im Büro am Computerarbeitsplatz.
Wenn wir Glück haben, verschwindet der Schmerz nach kurzer Zeit wieder, aber manchmal entwickelt sich auch ein Dauerschmerz, der uns die Freude an Bewegung komplett vermiesen kann. Hauptauslöser für die Schmerzen sind Fehlhaltungen und eine einseitige Körperbeanspruchung.
Die Zilgrei®-Methode wirkt der einseitigen Körperbeanspruchung entgegen und löst mit einfachen, leicht zu erlernenden Übungen schmerzhafte Verspannungen und verbessert die Beweglichkeit.
Entwickelt wurde die Methode von dem amerikanischen Chiropraktiker, Dr. Greissing und seiner damaligen Patientin, der Yogalehrerin Adriana Zillo. Sie verbanden die Bewegungsmuster der Chiropraktik mit einer Atemtechnik aus dem Yoga zu einem Selbstbehandlungskonzept, das umfangreiche Möglichkeiten zur Behandlung individueller Probleme bietet. Die ersten Buchstaben der beiden Namen bilden den Begriff „Zilgrei®“ und bezeichnen die gemeinsam entwickelte Selbstbehandlungsmethode.
Die Selbstbehandlung beruht auf 4 Säulen:
Der speziellen (dynamogenen) Atmung, der auf einer Ebene ausgeführten Bewegung, dem individuellen Test und der sich daraus ergebenden Zilgrei-Position.
Die Zilgrei®-Atmung
Die Yoga praktizierende Adriana Zillo litt selbst einmal unter heftigen Rückenschmerzen und begab sich in Behandlung bei Dr. Greissing. Als sie später zuhause ihren Kopf in die schmerzfreie Richtung bewegte und eine Yoga-Tiefenatmung durchführte, verschwanden ihre Schmerzen. Damit war die ausschlaggebende Besonderheit der Methode geboren, die Tiefenatmung in Verbindung mit dem Prinzip der Gegenrichtung. Die Zilgrei-Atmung besteht aus der Bauchatmung und einer bewusst eingelegten Atempause von 5 Sekunden jeweils nach dem Ein- und Ausatmen. Durch die Atempause soll verhindert werden, dass Schwindelgefühle auftreten und sie fördert die entspannende Wirkung der Selbstbehandlung.
Die Bewegungen
Die Zilgrei®-Bewegungen finden immer nur auf einer Bewegungsebene statt (z.B. auf der Horizontalebene in Form einer Drehbewegung, oder auf der Sagittalebene als Nickbewegung), daher sind sie auch sehr einfach durchzuführen. Wichtig ist jedoch die korrekte Ausgangsposition in der Aufrichtung. Die Bewegungen sind so gering, dass viele überrascht sind von der Wirkung. Dadurch kann Zilgrei® auch bis ins hohe Alter durchgeführt werden.
Der Test
Vor jeder Behandlung steht der Test. Man prüft, welche Bewegungsrichtung möglicherweise eingeschränkt ist oder die Schmerzen verursacht. Sie wird ganz langsam und vorsichtig und nur bis zur Schmerzgrenze ausgeführt. Man vermeidet in den Schmerz hineinzugehen.
Die Zilgrei®-Position
Der Test entscheidet, welche Position in der Übung eingenommen wird. Man arbeitet ausschließlich in der Gegenposition, d.h. in der Richtung, die schmerzfrei und beweglich ist.
Die Zilgrei®Übungen
Es gibt inzwischen eine sehr große Auswahl an Übungen, die von Dr. Greissing selbst und Adriana Zillo entwickelt wurden, aber auch von den zahlreichen bei ihm ausgebildeten Zilgrei-LehrerInnen zusammengestellt wurden. ZILGREI®-Respiro-Dynamik-Selbstbehandlungen haben Vogelnamen, damit man sie sich besser merken kann, aber auch, weil Menschen berichten, dass sie sich danach leicht und frei wie ein Vogel fühlen (der „Schwan“ für die Halswirbelsäule, oder der „Eisvogel“ für den unteren Bereich der Wirbelsäule, die Möve, der Sperber z.B. gegen Nacken- und Schulterschmerzen). Zu einer Übungseinheit gehören in der Regel 5 Übungen. Zwei Grundübungen für den wichtigsten Teil des Bewegungsapparates, die Wirbelsäule und 3 Übungen zur freien Wahl, je nach Beschwerden. Für die Durchführung von 5 Vögeln benötigt man ca. 10 Minuten Zeit. Je nach Beschwerden werden die Übungen 2 bis 3 Mal täglich durchgeführt. Geübt werden kann überall: Im Büro, beim Warten an der Bushaltestelle oder zwischendurch bei einem Spaziergang. Je regelmäßiger die Übungen durchgeführt werden, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit für einen anhaltenden Erfolg.
Die Selbstbehandlung Schwan mobilisiert hauptsächlich die Halswirbelsäule und wirkt entspannend auf Nacken, Schultern und oberen Brustbereich. Am besten gleich ausprobieren!
Die Wirksamkeit der Übungen
Die Einfachheit der Anwendungen soll nicht irreführen, denn es ist eben diese einfache Verbindung der individuell erforderlichen Entlastungsstellung mit der korrekten Atmung, die die tief greifende Wirkung bringt. Sie können ihre Wirkung aber nur dann entfalten, wenn sie mit Konstanz und harmonischer Genauigkeit durchgeführt werden.
„Der Mensch ist sehr wohl in der Lage, die eigene Gesundheit wie die eigene Krankheit selbst herbeizuführen, dementsprechend ist er einerseits für beides verantwortlich, andererseits berechtigt, sich selbst nach seinem Gutdünken zu behandeln.“ (Dr. Greissing)
Das Schnuppervideo bietet einen Einblick, wie die Methode funktioniert.
Zilgrei®- Übungen zur Steigerung der sportlichen Leistung
Je entspannter und ausgeglichener die Muskulatur ist, desto leistungsfähiger ist sie. Verkrampfte Muskeln sind schwache Muskeln!
Auch Sportler haben muskuläre Dysbalancen, bedingt nicht nur durch ihre Rechts- oder Linkshändigkeit, durch starke Beanspruchung, sondern zusätzlich noch durch einseitige Sportarten, z.B. Tennis, Golf, Wasserski und Wakeboarding oder Leichtathletik. Sportarten, bei denen eine Körperseite mehr belastet wird als die Andere.
Sportler, die vor Ausübung ihrer Sportart 10 Minuten lang Zilgrei-Selbstbehandlungen machen, benötigen kürzere Aufwärmzeiten, sind leistungsstärker, besser koordiniert und weniger verletzungsanfällig. Auch nach der sportlichen Betätigung ist Zilgrei® zur muskulären Entspannung gut geeignet.
Bei Sportverletzungen wird der Heilungsprozess durch die Anwendung von ZILGREI®-Respiro-Dynamik meist beschleunigt.
Wer in Theorie & Praxis mehr über die Zilgrei®-Methode erfahren möchte, hat im Seminar, das am 17.09.2016 in Mainz stattfindet, die Möglichkeit dazu. Weitere Infos dazu gibt es hier.