FRISCHE BRISE MIT SOCIAL MEDIA

FRISCHE BRISE MIT SOCIAL MEDIA

Chancen für die Öffentlichkeitsarbeit

Der Trend ist klar: Soziale Netzwerke werden immer beliebter und von immer mehr Menschen genutzt. Fast die Hälfte der Gesamtbevölkerung in Deutschland ist auf den verschiedenen Social Media Kanälen vertreten, in der Altersgruppe von 16 bis 24 Jahren liegt der Anteil der Nutzer sogar bei 89 Prozent.

In der Folge wächst auch die Bedeutung des Social Media Marketings bei Unternehmen, weil es damit möglich ist, die Zielgruppen differenziert und effizient zu erreichen. Diese Möglichkeiten können natürlich auch die Kooperationspartner des Bildungswerk für sich nutzen, um eine zeitgemäße Kommunikation
zu betreiben.

Um als Verein oder Verband eine digitale Strategie zu entwickeln, ist es im Vorfeld vor allem notwendig, sich über die verschiedenen Kanäle, die Nutzergruppen und das jeweilige Nutzerverhalten zu informieren. Auch die Nutzerzahlen sind dabei ein wichtiges Instrument.

Nach der ARD und ZDF Online Studie 2020 ergibt sich folgendes Bild: Von der Gesamtgruppe der Erwachsenen ab 14 Jahren steht Facebook immer noch mit 26 % Nutzeranteil an erster Stelle der Beliebtheit, gefolgt von Instagram mit 20 %, Snapchat mit 9 %, Twitter mit 5 % und TikTok mit 3 % Anteil. In der jüngeren Zielgruppe von 14 bis 29 Jahren liegt jedoch Instagram mit 65 % deutlich vorne, vor Facebook mit 44 % und Snapchat mit 41 %.

Hier wird deutlich, dass es klar sein muss, welche Ziele in den Social Media Aktivitäten erreicht werden sollen. Erst davon leitet sich ab, welche Zielgruppe in welchen Kanälen angesprochen werden soll. Wenn es um Mitgliederwerbung von jungen Zielgruppen geht, bietet sich z.B. Instagram an, wenn Sie mit Kampagnen eine eher ältere Zielgruppe ansprechen wollen, wäre Facebook zu bevorzugen.

Die wichtigsten Social Media Kanäle im Überblick

Instagram
Hier steht die Kommunikation über Fotos und kurze Videos im Vordergrund. Die bildlastige App ist erste Wahl, wenn Sie Eindrücke vom Vereins-/Verbandsleben schnell und unkompliziert teilen wollen. Zudem gibt es viele Tools, die es den Nutzern einfach machen, kreative Inhalte zu erstellen.

Kurzum: Instagram ist insbesondere eine gute Möglichkeit, mit dem Smartphone aktiv zu werden und aktuelle Inhalte zu verbreiten. Auch wenn Sie ein jüngeres Publikum ansprechen möchten, ist Instagram das Mittel der Wahl.

Facebook
Der Branchenriese unter den Social-Media-Plattformen ist Facebook (zu dessen Konzern übrigens auch u.a. Instagram und WhatsApp gehören). Obwohl Facebook mehr und mehr an Bedeutung verliert, sollten Sie als Verein auf eine Facebook-Seite nicht verzichten. Zum einen, weil sich in bestimmten Nutzergruppen weiterhin Wachstum fortsetzt, zum anderen, weil sich die Plattform mit den anderen genannten als Basis anbietet, von der aus Sie Ihre Aktivitäten im Bereich Öffentlichkeitsarbeit planen und steuern können. Teilen können Sie nahezu alles, was Ihr Vereins-/Verbandsleben betrifft: Bilder, Videos, Links, Stories, Ankündigungen, Kurse, Weiterbildungsveranstaltungen und vieles mehr. Auch können Sie davon ausgehen, dass viele Ihrer Vereins-/Verbandskolleg*innen dort ein Profil haben und Sie diese in Ihre Arbeit mit einbinden können. Zeitungen sind ebenfalls in Facebook aktiv und oftmals lassen sich Ankündigungen auch in regionalen oder themenbezogenen Gruppen teilen.

Fazit: Facebook ist effektiv. Noch besser wird das Medium, wenn Sie mit Ihrem Netzwerk auch in die Interaktion gehen und somit Ihr Profil lebendig machen. Gehen Sie auf Ihre Leser*innen ein und schaffen Sie vielleicht auch, Interessierte zu Mitgliedern oder Mitarbeitern Ihres Vereins/Verbands zu machen.

Twitter
Während Instagram und Facebook von vielen Menschen privat genutzt werden, stehen auf Twitter vorwiegend Kurznachrichten professioneller Nutzergruppen im Vordergrund. Stärkste Gruppe sind Nutzer zwischen 25 und 45 Jahren und hier insbesondere Meinungsführer*innen aus Politik, Wirtschaft und Kultur sowie aus dem journalistischen Bereich.

Der Dienst eignet sich z.B. für größere Vereine und auch Sportverbände, die viele Nachrichten verbreiten möchten und eventuell auch eine politische oder soziale Agenda verfolgen. Aber auch die Darstellung größerer Veranstaltungen in Form eines Live-Tickers bietet bei Twitter große Vorteile.

Snapchat
Hier werden Nachrichten in Form von Kurzvideos geteilt, die jedoch nur kurz sichtbar bleiben. Snapchat wird in Deutschland fast ausschließlich von jüngeren Altersgruppen genutzt, fast die Hälfte der Nutzer sind im Alter zwischen 15 bis 26 Jahren.

Mit dieser Zielgruppe wird Snapchat gerne auch von Unternehmen genutzt, um als attraktiver Arbeitgeber Auszubildende zu gewinnen. Vielleicht wäre Snapchat auch ein Weg zu jungen Menschen, die noch nicht im Sport aktiv sind?

TikTok
Im Schnitt öffnet ein TikTok-Nutzer die App ganze achtmal am Tag und verbringt insgesamt 52 Minuten auf ihr! Damit steht die App aktuell in der Altersgruppe von 14 bis 29 hoch im Kurs. Auch hier stehen Videos im Vordergrund: Aber nicht nur das Konsumieren, sondern vor allem auch das Kreieren eigener Videos wird mit dieser App zum Kinderspiel. Zusammen mit Snapchat dürfte dieser Social Media Kanal den besten Zugang zum jüngeren Publikum bieten.

Sonstige
Im Vereins-/Verbandskontext weiterhin wichtig sind natürlich auch die Kommunikationsmöglichkeiten über WhatsApp oder andere Messengerdienste. Hier bieten sich einfache Möglichkeiten, sich zu vernetzen und schnell zu verabreden. Auch die Darstellungsmöglichkeiten über z.B. einen vereinseigenen YouTube Kanal ist eine gute Möglichkeit, ein aktives Vereinsleben oder die Verbandsarbeit in interessanten Videos darzustellen und die Videos natürlich wieder in den anderen Kanäle zu teilen.

Verantwortungsbewusst starten!
Die Daten sind klar, aber wie kann der Start in die verschiedenen Social Media Welten verantwortungsbewusst gelingen? Dazu gibt es die Broschüre „Alles geklärt?“, die viele praktische Tipps zu den Themen Medienproduktion und Recht bereithält und die gerne über das Bildungswerk bezogen werden kann.

Danach heißt das Motto: „Einfach machen.“ Erfahrungen sammeln, sehen, was funktioniert und was nicht, und vor allem – daraus lernen.

Fazit

Vieles differenziert sich und die einzelnen Kanäle werden von vielen Gruppen ganz unterschiedlich genutzt. Die Bedeutung von Social Media insgesamt wächst jedoch weiter, was auch Vereine bzw. Verbände im Blick haben sollten. Insbesondere bieten sich hier viele Möglichkeiten, eine zeitgemäße und professionelle Öffentlichkeitsarbeit zu etablieren und die Vereine damit einen weiteren Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit zu führen.

Auch das Bildungswerk des LSB Rheinland-Pfalz ist aktuell dabei, seine Social Media Aktivitäten auszuweiten, nicht zuletzt, um auch die Sichtbarkeit der Sportvereine/-verbände in Rheinland-Pfalz insgesamt zu erhöhen. Übrigens, wir teilen und liken gerne auch Ihre Inhalte! Folgen Sie uns auf Facebook, Instagram und Twitter.

Wir würden uns ebenfalls sehr freuen, wenn Sie uns die Social Media Beauftragten Ihres Vereins/Verbands mitteilen würden – wir haben noch ein paar Ideen, die wir gerne mit den Fachverantwortlichen teilen möchten! Und falls Sie Fragen rund um das Thema „Digitalisierung und Social Media für Ihren Verein oder Verband“ haben sollten, stehen wir Ihnen sehr gerne beratend zur Seite. Wir freuen uns auf Ihren Kontakt!

Ansprechpartner:

Frank Decker, Pädagogischer Leiter, Marketing
Tel. +49 (0)6131 / 28 14-374
e-Mail: f.decker@bildungswerksport.de

Teile diesen Beitrag